anpassbar an Grundschule / Sekundarstufe I und II
Fachrichtungen: Kunst, Geschichte und Sozialkunde
Schülerführung
Warum verkleiden sich erwachsene Männer, werfen sich Schaffelle über und setzen sich Hörner auf ihre Köpfe?
Im Ausstellungsrundgang begeben wir uns auf die Spuren verschiedener europäischer Bräuche und Rituale, verkörpert durch die Figur des „Wilden Mannes“. Stolz präsentieren sie sich als ungebändigte, animalische Kreaturen. Die Schüler:innen erhalten einen Einblick in die Hintergründe und Ursachen dieser lustigen, teilweise auch schreckenerregenden Figur des „Wilden Mannes“. Wir erkunden, wen die Männer darstellen und welche Funktion sie erfüllen. Wir erarbeiten gemeinsam, warum die Gestalten so aussehen wie sie aussehen und was die Verkleidung mit dem Wechsel der Jahreszeiten und dem Kreislauf des Lebens zu tun hat.
Falls gewünscht, werden die Schüler:innen im anschließenden Kreativteil selbst zu wilden Männern und Frauen nach dem Vorbild der Ausstellung. Wir stellen eigene Masken her, die sich in ihrem Äußeren entweder denen der Ausstellung annähern oder die sich auf aktuelle Bräuche und Rituale stützen.
Dauer: 60 Minuten / 90 Minuten mit optionalem Kreativteil
oder als Projekttag mit mehrstündigem Workshop
empfohlen ab Klasse 7
Schülerführung
Geschichte verläuft nicht gradlinig, vieles wirkt parallel und ihre Wahrnehmung ist den Perspektiven der Gegenwart unterworfen. Diese Feststellung wollen wir in einem Rundgang nachverfolgen und uns dabei den Begriff des Abendlands erschließen. Wie werden wir in unserem Denken und Fühlen von den historischen Erzählungen unseres Kulturraums geprägt?
Bei Gratz überlagern sich Geschichte und Geschichten, er hinterfragt seine Themen nach ihrer zeitlosen Gültigkeit. Oft widmet er sich berühmten Persönlichkeiten, Charaktere, die als Kultfiguren betrachtet werden können. Wir greifen uns gezielt ein paar der porträtierten Frauen heraus, bei denen sich ein näheres Kennenlernen lohnt. Da sind z. B. Marie Antoinette, Johanna von Orleans oder Lucretia Borgia – Frauen, über die in ihrer Zeit viel geredet und geschrieben wurde, die vieldeutig sind und durch ganz unterschiedliche Geschichten heute als Ikonen gelten. Was machte sie zu Feindbildern, „It-Girls“, feministischen Heldinnen oder Schönheitssymbolen? Und wie verändern sich solche Zuschreibungen?
Im optionalen Kreativteil wollen wir historische Porträts übermalen und sie in die eigene Lebenswelt übertragen. Dabei fragen wir uns: Wie wird jemand dargestellt, was gilt in unserer Gesellschaft als repräsentativ und wie wollen wir uns selbst darstellen? Die Schüler:innen können Herkunft, Funktion und Wandel von Rollenbildern überprüfen – von historischen und eigenen.
Dauer: 60 Minuten / 90 Minuten mit optionalem Kreativteil
oder als Projekttag mit mehrstündigem Workshop
Sie möchten mit einer Gruppe die Kunstsammlung Jena besuchen? Dann melden Sie sich für eine Führung durch unsere aktuellen Ausstellungen über unser Kontaktformular an. Über die Führungsangebote zu unseren aktuellen Sonderausstellungen für Kinder- & Jugendgruppen können Sie sich auf dieser Seite informieren.
Kosten und Eintrittspreise finden Sie hier - Für Bildungseinrichtungen aus dem Jenaer Stadtraum sind die Führungen kostenfrei.
Eine Stadtführung auf den Spuren der Kunst
für Kinder ab 6 Jahren
Ist das Denkmal des Hanfrieds eigentlich ein Kunstwerk? Und welche Kunstwerke gibt es überhaupt in Jena, an denen wir tagtäglich vorbei laufen? Eine spannende Rätseltour durch die Innenstadt Jenas bringt den Kindern auf spielerische Weise die Kunstwerke näher, die im öffentlichen Raum der Stadt zu finden sind. Mit Straßenkreidemalen.
Teilnehmerzahl: 15-20 SchülerInnen
Dauer: 60 Minuten
Gern auch als Ferienprogramm für Hortgruppen buchbar: bildung-kunstsammlung@jena.de