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La femme au miroir

Druckgrafik von Pierre Bonnard, Paul Cézanne, Marc Chagall, Edgar Degas, Férnand Léger, Édouard Manet, Henri Matisse, Pablo Picasso, Pierre-Auguste Renoir, Henri de Toulouse-Lautrec und anderen aus der Coninx-Stiftung, Zürich.

La femme au miroir ©Kunstsammlung Jena

23.04.2016 - 14.08.2016

Die Sammlung der Coninx-Stiftung gehört zu den namhaften Kunstsammlungen in der Schweiz, die sich im Ergebnis einer privaten Sammelleidenschaft als ebenso umfangreich wie heterogen und von den Neigungen des Sammlers bestimmt erweist. Zwei der bedeutendsten und umfangreichsten Konvolute umfassen die „Französische Druckgraphik“ und „Picasso Graphik 1905–1955“. Diese beiden Sammlungsblöcke wurden mit besonderer Nachhaltigkeit zusammengetragen und stehen im Mittelpunkt unserer Ausstellung.

Bei der Wahl des Themas spielte neben der künstlerischen Bedeutung der Arbeiten auch deren geringe Präsenz in den ostdeutschen Sammlungen eine Rolle. Darüber hinaus hat sich die Kunstsammlung Jena in den vergangenen Jahren in mehreren singulären Sonderausstellungen der französischen Kunst der Klassischen Moderne gewidmet. Einhundert Jahre nach Verleihung der Ehrendoktorwürde an Auguste Rodin durch die Jenaer Universität erinnerten wir 2005 mit einer Retrospektive an dieses Jubiläum. In drei thematischen Ausstellungen haben wir die Malerei der Impressionisten, der Nabis und die Kunst der Neoimpressionisten vorgestellt und damit den Fokus auf die brodelnde Kunstszene in Paris in den Jahrzehnten um 1900 gerichtet.

Nach der Konzentration auf Malerei und Skulptur folgt nun mit der Schau "La femme au miroir" eine Ausstellung, die sich einem vermeintlich intimeren Kapitel der Kunst, der Druckgrafik, widmet. Doch vor allem die Druckgrafik zeugt in erstaunlicher Weise von revolutionären Umwälzungen, die weit über den Bereich der Kunst hinausreichten: Der zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfundene Steindruck wurde zur Farblithografie weiterentwickelt, die Radierung wurde neu entdeckt und einige technische Weiterentwicklungen ermöglichten die Verbreitung von Originalgrafik in weite Bevölkerungsschichten. Die französischen Künstler nutzten diese Möglichkeiten mit besonders kreativem Mut nicht nur zur Verbreitung ihrer ästhetischen Ideen, sondern auch zur Beschreibung ihrer Lebensumwelt. Von der stimmungsvoll eingefangenen Landschaft bis zur literarischen Illustration, von der sozialkritischen Studie bis zur plakativ leuchtenden Einladung zu einem der legendären Bälle war die Druckgrafik dichter im Alltag verankert, als das Malerei und Bildhauerei je vermochten. Die Absicht der Impressionisten, die Schranke zwischen Atelier und Alltag aufzuheben, gelang gerade durch die sich in vielen Bereiche ausbreitende Druckgrafik in besonderer Weise. Die Arbeiten von Camille Pissarro, einem der Gründungsväter des Impressionismus, der sich später aber auch mit deutlich jüngeren Kollegen im Neoimpressionismus zu verorten wusste, zeigen das ebenso wie jene von Edgar Degas oder Pierre-Auguste Renoir. Währenddessen erhob der deutlich jüngere Henri de Toulouse-Lautrec das Pariser Nachtleben in den Rang der Kunst. Maurice Denis und Georges Rouault eint zwar ein religiöser Hintergrund, Absicht und Form trennt die beiden jedoch wiederum fundamental. Über allen thront Picasso, dessen Werk sich mit dem seiner Vorläufer und Weggefährten mischt und reibt und auch in der Druckgrafik zu besonderen Höhen findet. Der Bedeutung Picassos wird die Ausstellung insofern gerecht, als dass er mit 46 Arbeiten fast ein Drittel der Schau vereinnahmt.

Die Auswahl vermittelt einen breiten und im Detail qualitativ hochwertigen Einblick in die französische Kunst der Klassischen Moderne. Zugleich gestattet die Beschränkung auf Papierarbeiten einen intimen Einblick in eine Blütezeit der bildenden Künste, die nicht nur in der Malerei, sondern auch in der Grafik zahlreiche Spitzenergebnisse hervorgebracht hat. Hier ist die französische Kunst der Klassischen Moderne dem deutschen Expressionismus durchaus verwandt, denn auch dieser artikulierte sich wesentlich über das Medium der Druckgrafik. Hier wie dort waren die grafischen Künste ein Experimentierfeld, das viele Bereiche durchdrungen hat und noch heute durch Frische, formale Überraschungen und eine berückende Gegenwärtigkeit überzeugt.

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